Nominiert zum Hörspiel des Jahres: WARTEZIMMER v. Daniel Wisser. Im Bild: die Komponistin Zahra Mani, die die akustische Verortung der Wartenden kreiert hat, mit Ratka Krstulovic-Kusturica beim Einstudieren eines Songs im Schalltoten Raum am RP4 in den Ö1-Hörspielstudios .

Hans sitzt im Wartezimmer seiner Ärztin und hat Angst. Er wartet auf seine Diagnose. Um sich abzulenken, erfindet er Geschichten. Er denkt sich Biografien zu den anderen wartenden Patienten und Patientinnen aus. Es ist ein Spiel, das er immer mit seiner Tochter Lily gespielt hat. Also ruft er sie an, um es mit ihr wieder zu spielen. – Oder ist es umgekehrt? Ist es Lily, die sich die Geschichten mit ihrem Vater ausdenkt? „Verkehrte Welt“ ist der Titel eines Lieds, das der Vater mit seiner Tochter gemeinsam singt und den unsicheren Boden beschreibt, auf dem sich die Figuren in Daniel Wissens neuem Hörspiel bewegen. Die erfundenen Lebensentwürfe verbinden Motive wie Einsamkeit, Verlust, ein Leben ohne einen Ort, an dem man sich zuhause fühlt. Lily begleitet ihren Vater durch seine Angst vor der Diagnose. Dabei könnte sie räumlich von ihm nicht weiter weg sein. Sie lebt in Japan. Lily versucht herauszufinden, wie es ihrem Vater geht, zieht Rückschlüsse der Projektionen ihres Vaters auf sein und ihr eigenes Leben und ihre Beziehung zueinander, eine Beziehung, die selbst viele Fragen aufwirft. In lakonisch-fein ironischem Ton wandelt Daniel Wisser das „Nach-Hause-Kommen“ in einen umheimlichen Vorgang auf brüchigem Boden. Das Wartezimmer wird zur Metapher einer verkehrten Welt, einer Welt, die ihren Bewohnern und Bewohnerinnen unvertraut und fremd ist.

Mit Karl Markovics, Eva Mayer, Helmut Bohatsch, Martina Spitzer, Ratka Krstulovic, Bastian Wilplinger, Jaschka Lämmert, Klaus Höring, Asli Kislal, Chris Lohner und Naima von Bargen, Musik: Zahra Mani, Ton: Anna Kuncio, Fridolin Stolz und Manuel Radinger, Regie: Ursula Scheidle (ORF 2023)

Ursula Scheidle und Team sind im „WARTEZIMMER“ – das neue Hörspiel von Daniel Wisser 2023 – Ö1 Produktion am legendären RP4, Funkhaus Wien, Argentinierstraße …

Hans sitzt im Wartezimmer seiner Ärztin und hat Angst. Er wartet auf seine Diagnose. Um sich abzulenken, erfindet er Geschichten. Er denkt sich Biografien zu den anderen wartenden Patienten aus. Es ist ein Spiel, das er immer mit seiner Tochter Lily gespielt hat. Also ruft er sie an, um es mit ihr wieder zu spielen. – Oder ist es umgekehrt? Ist es Lily, die sich die Geschichten mit ihrem Vater ausdenkt? „Verkehrte Welt“ ist der Titel eines Lieds, das die Tochter mit ihrem Vater gemeinsam singt und den unsicheren Boden beschreibt, auf dem sich die Figuren in Daniel Wissens neuem Hörspiel bewegen. Die erfundenen Lebensentwürfe verbinden ähnliche Motive wie Einsamkeit, Verlust, Versäumnisse, Angst, ein Leben ohne einen Ort, an dem man sich zuhause fühlt. Lily begleitet ihren Vater durch seine Angst vor der Diagnose. Dabei könnte sie räumlich von ihm nicht weiter weg sein. Sie lebt in Japan und arbeitet dort in einer Forschungsstation für künstliche Intelligenz. Lily versucht herauszufinden, wie es ihrem Vater geht, zieht Rückschlüsse der Projektionen ihres Vaters auf sein und ihr eigenes Leben und ihre Beziehung zueinander, eine Beziehung, die selbst viele Fragen aufwirft. In lakonisch-fein ironischem Ton wandelt Daniel Wisser das „Nach-Hause-Kommen“ in einen umheimlichen Vorgang auf brüchigem Boden. Das Wartezimmer wird zur Metapher einer verkehrten Welt, einer Welt, die ihren Bewohnern und Bewohnerinnen unvertraut und fremd ist.

Musik: Zahra Mani

Besetzung

 

HANS                                       Karl Markovics

LILY (HANS‘ TOCHTER)         Eva Mayer

 

CHOR DER WARTENDEN          

ERNST ERNST                     Helmut Bohatsch

ANKENBRAND                    Martina Spitzer

FRAU Gračić                         Ratka Krstulović

HERR FRISEURMÜLLER       Bastian Wilplinger

KAROLINA RAMSTAD         Jaschka Lämmert

HERR NEWERKLA                Klaus Höring

FRAU ÜNLÜ                          Aslı Kışlal

 

LAUTSPRECHERSTIMME  Chris Lohner

KLEINES MÄDCHEN           Naïma von Bargen