Alles aus einem Instrument: Zymbal mit Stefan Fraunberger. Außerdem
mit Gerti Drassl, Harald Windisch und Hannes Perkmann; Tongestaltung Manuel Radinger, Daniel Bren; Musik: Stefan Fraunberger; Bearbeitung und Regie: Ursula Scheidle ORF/SWR 2019
Louise Fleck schrieb Drehbücher, führte Regie und war Produzentin. Das Besondere: Sie tat all das schon ab 1910! Ihre faszinierende Biografie ist auf engste mit der europäischen Geschichte und der Entwicklung des Kinos verwoben. In einer Spurensuche, die an Originalschauplätze, in Archive und Kinos führt, erzählen wir von einer außergewöhnlichen Frau und vergessenen Pionierin des Kinos.
Ursula Scheidle ist Kommentarstimme der Doku von Susanne Riegler, Produktion ORF und KGP Filmproduktion. AT 2022
Inspirierende Doku über eine inspirierende Künstlerin. AMO ERGO SUM.
„Der Späte Triumph: Renate Bertlmann“ porträtiert nicht nur eine herausragende Künstlerin mit enormem Durchhaltevermögen, sondern auch eine politische Rebellin. Denn die Wienerin war aktiv an der Zweiten Frauenbewegung der 1970er Jahre beteiligt und ist somit eine wichtige Zeitzeugin für eine der nachhaltigsten gesellschaftlichen Veränderungen unserer jüngeren Geschichte.
Ö1, 12.12. 2022 Ambiente Reisemagazin um 10 Uhr 05
bei der Kamerafrau Brigit Gudjonsdottir zu Besuch, am Fuße des Snaefellsjökull in Island
Es war im Jahr 2020, als ich mich nach Island aufmachte, um für ein Filmprojekt zu recherchieren und für das Ö1 Reisemagazin „Ambiente“ Geschichten aus Island mitzunehmen. Ich besuchte damals die isländisch- österreichische Fotografin und Kamerafrau Birgit Guðjónsdóttir auf der Halbinsel Snæfellsnes, die in der Nähe des winzigen Fischerdorfs Hellnar gerade ihr Haus und ein Künstleratelier zu bauen begonnen hatte.
Wir stiegen damals über das Baugerüst in den ersten Stock, der – noch ohne Dach und Mauern – wie eine große Aussichtsplattform einen 360-Grad-Blick über den Atlantischen Ozean bis zum sagenumwobenen Vulkan Snæfellsjökull ermöglichte.
Bau braucht Weile
Vor einigen Tagen habe ich bei Birgit nachgefragt, wie es denn um Haus und Atelier stehe. Müsste beides nicht schon längst fertig sein? Als Antwort kamen zwei Fotos auf WhatsApp, die mir das Ensemble zeigten, mit Birgits Konterfei im Vordergrund und der lakonischen Nachricht: „Dauert alles länger als gedacht.“
Die Fenster sind zum Teil noch mit Folie zugeklebt, das Gerüst ist noch immer nicht ganz verschwunden, Birgits Traum, einen Ort in Island für sich und ihre Familie, Freund:innen und Künstler:innen zu finden, hat jedoch ordentlich an Gestalt gewonnen. Auf den Grashügeln erheben sich jetzt die zwei Häuser im selben Weißblau wie der Gletscher hinter ihnen, so als ob sie schon immer da gestanden wären und genau dort hingehören würden.
Mit dem Literaturprofessor nach Hafnarfjörður
So karg Islands Boden scheint oder auch ist, so reichhaltig ist Islands literarische Tradition, und mir scheint, die Insel und ihre Bewohner:innen öffnen sich ihren Besucher:innen vor allem in Erzählungen und Geschichten. Was es mit den Elfen und Trollen auf sich hat und wie die Isländer:innen zu dieser inselspezifischen Eigenheit stehen, wollte ich besser verstehen. Der Übersetzer für Isländisch und Deutsch und Professor für isländische Literatur sowie Reiseleiter Jón Atlason führte mich an einen Ort, der in einem bemerkenswerten Spannungsverhältnis zwischen Großindustrie und unberührter Natur steht: Hafnarfjörður an der Küste der Halbinsel Reykjanes.
Die Stadt verfügt über einen der größten Umschlaghäfen des Landes. Nur wenige Kilometer entfernt befinden sich riesige Aluminiumschmelzhütten sowie der Krater Brúfell und ein vor 7.000 Jahren entstandenes Lavafeld, das Heimat des unsichtbaren Volkes, zahlloser Elfen, Gnome, Zwerge und Feen, sein soll. Jón gab bei unserem Spaziergang durch den kleinen Park Hellisgerði am Rand von Hafnarfjörður einen Einblick in die isländischen Ursprungsmythen und stellte Zusammenhänge zwischen historischen Naturkatastrophen und Elfenglaub her.
Mit dem Gärtner in Reykjavík
15 Kilometer weiter liegt Islands Hauptstadt, Reykjavík. Dort habe ich Heimir Janusarson getroffen, den Chefgärtner des historischen Friedhofs Hólavallagardur, um meine Recherchen voranzutreiben und ins Zentrum isländischer Geschichte vorzudringen. Das 3.000 Quadratmeter große Kleinod liegt auf einem Hügel, beherbergt neben seinen Toten seltene Pflanzen, Bäume und Tiere – und ist Fundgrube isländischer Geschichte und Geschichten. Für Heimir selbst ist der Friedhof aber vor allem ein Ort für die Lebenden.
Weite Teile Islands sind unbewohnt, seine vulkanische Aktivität lässt sich nicht erschließen oder zähmen. Umso mehr scheint meinen Interviewpartner: innen ihr starker Bezug zur Landschaft, ihre Auseinandersetzung mit der Natur, ihrer Gnadenlosigkeit wie ihren Möglichkeiten gemein und ihre Suche nach einem Platz, einem Ort, um zu Hause zu sein.
Das Leben der 1943 geborenen Betty Williams ist abenteuerlich. Die Tochter einer katholischen Mutter und eines protestantischen Vaters aus einfachen Verhältnissen erlebt von Kind an die bürgerkriegsähnlichen Zustände in Nordirland und die Feindschaft zwischen den Konfessionen. Ihre Cousins werden auf der Straße getötet, der eine von Protestanten, der andere von der katholischen IRA. Sie gründet zuerst „Women for Peace“ und organisiert Demonstrationen, dann die Organisation „Community of Peace People”, die sich für den Frieden in Nordirland einsetzt. Dafür wird ihr und ihrer Mitstreiterin Mairead Corrigan 1976 der Friedensnobelpreis verliehen. In Reisen durch Europa, die USA und nach Australien wirbt sie für eine friedliche Beilegung des Konfliktes in ihrer Heimat. Bis zu ihrem Tod im Frühjahr 2020 setzt sich Betty Williams dafür ein, Konflikte durch Verständnis, Mitgefühl und gewaltfrei zu lösen. Die neue „Universum History“-Dokumentation „Betty Williams – Nordirlands Friedensfrauen“ von Dawn Engle (ORF-Bearbeitung: Josef Peter Glanz) zeichnet am Freitag, dem 26. August, um 22.35 Uhr in ORF 2 ein einfühlsames Porträt der Friedensikone.
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